Die Hautpille ist eine Antibabypille, die Frauen gegen Hautprobleme verschrieben wird. Es handelt sich um kein anderes Präparat als die Antibabypille, mit der auch verhütet wird, doch sie wird nicht primär zu diesem Zweck verschrieben. Als Hautpille hat sie positive Auswirkungen etwa auf Akne oder starke Pickelentwicklung, weshalb vor allem junge Mädchen im Teenageralter sie erhalten.
Vermehrte Bildung von Pickeln bis hin zur Akne ist im Teenageralter und in den frühen 20er-Jahren leider nicht selten. Bei Frauen wurde herausgefunden, dass die gezielte Gabe weiblicher Hormone, insbesondere Östrogen, sich förderlich auf den Verlauf solcher Entwicklungen auswirken können. Dabei ist es unabhängig, ob sich das Problem voraussichtlich mit der Zeit von alleine gibt oder ob sich die unangenehmen Mitesser bis in die jungen Erwachsenenjahre hinein halten. Mädchen und junge Frauen mit diesem Problem bekommen deswegen vor allem in schweren Fällen die Antibabypille als Hautpille verschrieben. Den verhütenden Effekt nehmen sie oft gerne in Kauf und decken damit zwei Problemfelder mit einer Behandlung ab. Immer im Auge zu behalten sind jedoch auch die negativen Nebenwirkungen des Hormonpräparats, die von Depressionen über Kopfschmerzen bis hin zu Beeinträchtigungen bei der Sexualität reichen können.
Um herauszufinden, ob eine Antibabypille in Frage kommt, sollten sich Mädchen mit Hautproblemen zunächst an ihren Hausarzt oder auch an einen Gynäkologen wenden, wenn sie bereits einen haben. Er kann die Haut untersuchen und gemeinsam mit der Patientin herausfinden, ob eine Hautpille für sie der richtige Weg ist. Im jungen Alter wird sie von der Krankenkasse vollständig übernommen.
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